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„Was geht mich das heute noch an?“ Grafeneck im November 2015 Hohenzollerische Jakobusgesellschaft von den schrecklichen Verbrechen des NS-Regimes in Grafeneck stark berührt
Ausdrucksstarke Bilder, die nichts beschönigten und die Teilnehmer der sonntäglichen Exkursion in Grafeneck stark berührten, war das eine, das andere war eine Beleuchtung der Greuel von Grafeneck, die zunächst im Schloss Grafeneck von der Redakteurin und Leiterin Julien-Sabine Geiger aufgezeigt wurde. Hannes Reis von der Hohenzollerischen Jakobusgesellschaft erinnerte in einem Vademecum nach der Begrüßung der Teilnehmer an „Annas Spuren“, die ein Opfer der NS-Euthanasie wurde: „Was nicht erinnert wird, kann jederzeit wieder geschehen, wenn die äußeren Lebensumstände sich entscheidend verschlechtern“, dies trat während der rund zweistündigen Führung immer wieder in den Vordergrund. Zunächst ging Julien-Sabine Geiger auf die historischen Zusammenhänge ein, zeigte auf, dass die Gedenkstätte Grafeneck heute als Lern- und Erinnerungsort an die Verbrechen der NS-Diktatur erinnert, insbesondere an die Opfer mit Menschen geistiger Behinderung oder psychischer Erkrankung, und streute immer wieder Bilder ein, die Menschen mit Behinderung zeigten, aber auch die, die unmittelbar beteiligt waren Am 18. Januar 1940 begannen, so die Leiterin, auf dem Gelände des Schlosses Grafeneck die NS-„Euthanasie“-Morde. Die Täter haben sie in grauen Bussen abgeholt und dann in Grafeneck in einer Gaskammer ermordet! Insgesamt wurden in Grafeneck 10 654 Menschen ermordet, eine schreckliche Zahl, wie Julien-Sabine Geiger unter anderem mitteilte. Dann machten sich die Teilnehmer auf durch eine vom Schnee verzauberte Winterlandschaft, die fast alles Elend vergessen ließ, mit alters weisen Bäumen links und rechts des Weges, die zu den Verbrechen in Grafeneck schweigen, um zur Gedenkstätte und zum Friedhof zu gehen. Der Ort, so die Leiterin, wurde als Kapelle konzipiert, die fünf Träger des Dachgeschosses weisen auf das fünfte Gebot und der Altarstein wird von Hilfe flehenden Händen getragen. Auch hier konnten sich die Besucher in einem Buch eintragen wie im Dokumentationszentrum selber. Was auch bemerkenswert war, sind die Terrakottafiguren des Künstlers Jochen Meyder im Dokumentationszentrum, die einzeln modelliert wurden, um den Opfern wieder ein Gesicht zu geben. Auch hier waren ausdrucksstarke Bilder im Bann der Besucher mit Texten versehen, die das Greuel von Grafeneck noch einmal Revue passieren ließen. Nicht nur Rainer Buckenmayer zeuigte sich vom Gesehenen stark beeindruckt, dass unmittelbar „vor unserer Haustür“ passierte, wie er feststellte. Immer wieder kam die Feststellung, dass man nicht die Augen verschließen sollte, dass nur durch Wegschauen, Zusehen und Mitmachen, wie es mehrfach in der Vergangenheit geschehen ist, so ein menschenverachtetes System überhaupt entstehen konnte. Abschluss war im Landhotel „Gulewitsch“ in Offenhausen, wo sich die rund 25 Teilnehmer aus dem gesamten Zollernalbkreis und darüber hinaus noch angeregt über das Gesehene unterhielten. Bericht: Horst Bendix, Fotos: Hannes Reis |
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