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 Jakobuspilger auf der CMT in Stuttgart - Januar 2015

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Unser Pilgerbeauftragter Ulrich Schöll

Pilgerbeauftragter Ulrich Schöll von der Hohenzollerischen Jakobusgesellschaft hatte am vergangenen Samstag bei der Eröffnung viele Fragen zu beantworten

Große Bewunderung erntete am vergangenen Samstag beim Messeauftakt der CMT der Pilgerbeauftragte der Hohenzollerischen Jakobusgesellschaft Ulrich Schöll. Er machte besonders auf die vier geführten Pilgerwege auf dem Hohenzollerischen Jakobusweg in Halle 9 beim Stand der Zollernalb-Touristik aufmerksam. Die Kooperation entstand durch das Kennenlernen mit der Leiterin der VHS in Burladingen, Mechthild Beetz, vor einigen Monaten.

Das Pilgern zum Tourismusgeschäft gehört, wurde während des Tages auch deutlich, als sich immer wieder Gäste mit dem Pilgerbeauftragen unterhielten, der in Pilgerkluft in allen Einzelheiten über das Pilgern und den Hohenzollerischen Pilgerweg erschöpfend Auskunft gab. Mit von der Partie waren Brigitte Ermantraut, Aachim Krause, Manfred Wahlwiener von der h-jg, die Ulrich Schöll somit auch den Rücken stärkten.

Seit mehreren Jahren ist Schöll begeisterter Pilger und hat im vergangen Jahr die Etappe von Einsiedeln durch die Zentralschweiz bis nach Fribourg durchpilgert, er ist also mit „allen Wassern gewaschen“, das könnte man im wörtlichen Sinn so nennen. Dabei machte er den Besuchern das Pilgern schmackhaft, als er mit Vergnügen an andere Sprachen erinnerte und so auch Gemeinschaft zustande kommen kann, die den „Weg im Leben“ in eine andere Blickrichtung wendet.

Schöll sprach während des Tagesaufenthalts aber auch über menschliche, spirituelle und kulturelle Erlebnisse, die das Pilgern mit sich bringt, und wenn der Rucksack beim Pilgern statt 14 in Anführungszeichen nur acht Kilogramm betrage, die Kondition sollte man bei den Tagesetappen einschätzen können und sich nicht übernehmen, dann könne es durchaus passieren, dass man schon nach wenigen Tagen die Heimreise wegen einer Blessur oder Verletzung antreten muss.

Und was entschädigt die Pilger?, wollten einige Besucher wissen, ja, da verwies Ulrich Schöll auf die Kombination von menschlichen, spirituellen Ereignissen, man lerne zu Improvisieren und finde gerade zur Bescheidenheit zurück und wie wohltuend sei es, wie man dann öfters von anderen Pilgern Hilfe in allen Lebenslagen erfahre. Ja, so ist Pilgern eben!

Man erfahre wunderschöne Abschnitte, bunte Dörfer, kulturelle Kirchen und Kathedralen, gerade in Frankreich und Spanien, religiöses Brauchtum wie gerade die „Semana Santa“, der offizielle Leidensweg kurz vor Ostern, die Faszination großer Städte, und jeder Weg verändert ein bisschen das Leben. Ulrich Schöll konnte das alles bestätigen, was an Fragen zutage trat und nachvollziehen, wie er den Besuchern versicherte.

Das der Hohenzollerische Jakobusweg der bequemere wie der Beuroner, der über die Balinger Albberge geht, war Ulrich Schöll von vornherein schon klar. Der Pilgerweg führt von Rottenburg ausgehend über Hirrlingen, Hechingen, Jungingen durch die tief eingeschnittenen und reizvollen Tälern der Starzel, Fehla und Lauchert nach Sigmaringen, macht der Pilgerbeauftragte den Messebesuchern den Mund schon etwas wässrig, und dann geht es noch einmal durch schöne Dörfer und Städte wie Sigmaringen, Meßkirch, dem Kloster Wald und nach Pfullendorf.

Die 1. Etappe von Vieren von Hechingen nach Burladingen (rund 20 Kilometer) ist am Samstag, 28. März, von der Hechinger St.-Luzen-Kirche aus, die 2. Etappe von Burladingen bis Veringenstadt (20 Kilometer) am Samstag, 25. April, 3. Etappe von Veringenstadt nach Sigmaringen (15 Kilometer) am Samstag, 20. Juni, und die letzte Etappe, am Jakobustag, 25. Juli (20 Kilometer) von Sigmaringen bis Meßkirch.

Die Etappen werden von erfahrenen Pilgern der Hohenzollerscher Jakobusgesellschaft vorbereitet, organisiert und auch geführt. Vesper, etränke, Wanderbekleidung und gutes Schuhwerk sind Voraussetzung, es wird auch bei jedem Wetter gepilgert, Regen ist kein Hindernis.  Text und Fotos: Horst Bendix